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Hey Barbara,
na ja, wenn nur das "Hasen nicht jagen" fehlen würde auf den Hundeplätzen, ging es ja noch *grins*. Ich habe nichts gegen Arbeit auf dem Hundeplatz, wenn es in sportlicher Richtung ist, aber zur Hundeerziehung gehört eben viel mehr als ein Übungsplatz zum Lernen. Mir fehlen dort komplett die ganzen Ablenkungen, die mir im Alltag zu schaffen machen könnten. Aber diese Erfahrung muß wohl jeder selber machen. Abgesehen davon kann man als Ausbilder auch schlecht erkennen, welche Probleme die Halter haben, weil ich den Hund draußen ja nicht erlebe.
Es ist zwar hart, aber ich würde Deiner Bekannten empfehlen, erst einmal strikt ohne Ablenkung mit ihrem Hund zu gehen. Das Problem ist einfach zu wichtig. Ich habe das mit meinem Hund auch so gemacht und bin nur noch alleine gegangen. Man kann sich ja anschliessend zum Kaffeetrinken oder so treffen. Ich würde ihn nicht mehr von der Leine lassen für eine lange Zeit. Jeden Erfolg den er hat, wird ihm wieder Ansporn geben, zu jagen und diesen Erfolg darf er nicht mehr haben. Man muß erst einmal die Situation herstellen, mit dem Hund arbeiten zu können und die Aufmerksamkeit auf sich zu richten. Vielleicht auch erst einmal in wildarmer Umgebung, wenn möglich und vielleicht sowieso in fremder Umgebung, damit der Hund lernt, sich am Halter zu orientieren. Auch ein kommentarloser Spaziergang ist ganz hilfreich, indem man einfach seines Weges geht und genau in die Richtung geht, in die der Hund gerade nicht geht, heißt, immer entgegengesetzt. Kann ein ziemlich turbulenter Querfeldeinmarsch werden. Jagen ist ein Trieb, der insich schon sehr selbstbelohnend ist und der Endorphine freisetzt. Deshalb muß man unbedingt darauf achten, dass der Hund zu diesem Glücksgefühl nicht mehr kommt.
Viele Grüße
Bianca und Jill
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