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Hallo Thomas,
Brustkrebs und Darmkrebs sind solche Beispiele. Bei Menschen sind die "zuständigen" Gene
bereits entdeckt, jedenfalls weiß man, dass es sie gibt. Angenommen, man würde nur noch mit
Hündinnen züchten, deren Vorfahren frei davon waren und die diesen Defekt nicht vererben, würde also eines Tages ein wichtiges Argument für
die Kastration wegfallen. Dann könnte der Besitzer zur Unfruchtbarmachung seiner Hündin ebensogut die Sterilisation
wählen, um den Hormonhaushalt komplett zu lassen. Das müsste bei Euch doch auch akzeptiert sein?
Auch Scheinträchtigkeiten, Einlingsgeburten und Kaiserschnitte
würde ich mit in die Datenbank aufnehmen lassen, um weitere Beispiele zu nennen, die mir gerade einfallen.
Die zentralen Tierregister-Institute würden sich freuen, denn sie könnten so natürlich mehr abspeichern und mehr verdienen.
Die Tierärzte würden sich auch freuen, da sie ihr Geld einfacher verdienen würden:
Statt an kranken Hunden herumzudoktern, würden sie an Chipnummern-Überprüfung und den Einträgen in die
Gesundheitspässe auf sehr einfache Weise regelmäßig bei jedem Besuch etwas mehr in Rechnung stellen.
Ein guter TA hat m. E. auch ein Interesse an gesunden Hunden und nicht nur an möglichst vielen Patienten.
Sollte er letzteres nötig haben, stimmt wohl irgendwas mit seiner Praxis nicht!
Es bleibt im Moment den einzelnen Vereinen überlassen, so etwas selbst einzuführen, oder eben nicht.
Die Ansätze sind vielversprechend!
Hier könnte der Gesetzgeber eingreifen. Leider kommen ja viele vernünftige Neuregelungen nicht aus
Vereinskreisen, sondern über die Tierschutzgesetzgebung zustande (Beispiele: Das "Aussortieren" von
"überzähligen" oder "fehlerhaften", aber voll lebenstüchtigen Welpen, Kupierverbot...)
Eine ganz andere Sache ist die, dass HD-Hunde tatsächlich oft in ihren Papieren nachlesbar von HD-kranken Hunden abstammen. In solchen Fällen war der Käufer oft zu unwissend, die Abkürzungen richtig zu interpretieren.
Viele Grüße!
Gudrun
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