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30.01.05 -- Thorsten S.

RE: Vermittlung eines Dackels/Claudi














Hallo Claudi,
ich versuche mal eine vorsichtige Antwort auf Dein Posting zu geben.

Es ist gewiss nicht leicht, wenn sich von "Heute auf Gleich" die Lebenssituation verändert. Allerdings hast Du ja doch eine gewisse Vorbereitungszeit gehabt. Das heißt, Du wußtest schon was auf Dich zu kommen könnte. Und Ihr habt es ja auch geschafft, oder nicht?

Aber eine Sache möchte ich mal aufgreifen, denn vielleicht lesen ja andere werdende Mütter und Väter mit Haustier hier mit.

Als allererstes ist zu erwähnen, daß Ihr es hinbekommen habt. Es war nicht einfach, aber das wäre ja auch nicht das wirkliche Leben, oder?
Aber nur weil man ein Problem hat, bringt es einen garantiert nicht nach vorne, wenn man das Problem abschiebt oder wegschiebt. Man muß es lösen! Das habt ihr ja auch getan! Den Gedanken zu haben, den Hund abzugeben verurteile ich nicht, gewiss nicht, denn das ist in der Regel der Auslöser sich mit dem Problem zu befassen. Und das ist bei Euch geschehen. Nur das zählt!

Schlimmer ist es, wenn eine nicht ausgesprochene Einigkeit darüber besteht, sich nicht ernsthaft mit diesem Problem auseinanderzusetzen, weil es unangenehm ist. Im übrigen bin ich da radikaler in meiner Einstellung und unterstelle den werdenden Eltern auch jegliches Fehlen von Verantwortung in der späteren Erziehung. Wenn man bei so einem Problem schon versagt! Was wollen die Eltern bloß machen, wenn die Kinder mal richtige Probleme mitbringen? Auch Weglaufen vor dem Problem, oder das Kind auch abschieben?

Im Vorwege kann es aber für den einen oder anderen Mitleser ein Beispiel dafür sein, seinen vierbeinigen Mitbewohner nicht alles zu erlauben, vor allem dann, wenn sich die derzeitige Lebenssituation noch verändern kann. Das bedeutet, auch wenn es die momentanen Umstände nicht erfordern, dem Fellträger zu sagen, daß "mein Wort gilt" - und nie seines. Und damit meine ich auch nie!

Warum wird zum Beispiel nicht in einem Welpenkurs oder in der Hundeschule auf diese Problematik aufmerksam gemacht? Weil es negativ behaftet ist? Oder weil es sich nicht gut verkaufen läßt? Beides sicher richtig!!

Wenn man wie ich, oder auch der eine oder andere aus dem Forum, mit der Lebenssituation so weit fortgeschritten ist und - zumindest gilt das für mich - kein Nachwuchs mehr zu erwarten ist, dann kann man dem Hund vielleicht das Eine oder Andere nachsehen. Man sollte es aber besser nicht, zumindest nicht bei grundlegenden Dingen!

Bei uns stellte sich nie die Frage, ob die Hunde wegkommen oder nicht. Denn sie waren zuerst da. Aber unseren Münsterländern wurde unmißverständlich (schon vor dem Kind) klargemacht, daß sie nie die Nummer eins sind, zwar wichtig und geliebt, aber nie verhätschelt. Wir hatten nie Probleme irgendwelcher Art. Vielleicht liegt es aber auch an mir, da ich immer ziemlich autoritär gegenüber unseren Hunden war und eigentlich immer noch bin.

Wenn der Hund halbwegs normal erzogen wird, sollte sich gerade das Familientier Hund mit so einer Situation arrangieren können. Zumindest ist das meine Erfahrung. Und Lule hat´s ja auch hinbekommen und wieder mal bewiesen, daß die Caniden ziemlich anpassungsfähig sind.

Liebe Grüße aus der Heide
Thorsten
Thema: Vermittlung eines Dackels


 
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