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Hallo Claudi,
ich kenne Dein Problem. Jerry ist an der Leine genauso wenn er mit meiner Frau spazieren geht. Bei mir interessanterweise nicht. Ich habe über so ein Verhalten schon einige Abhandlungen gelesen und das Ergebnis war, daß es keinen pauschalen Grund gibt.
Sicher hat so ein Verhalten Ursachen. Allerdings können sie vielfältig sein: "Beschützerinstinkt (`he komm uns nicht zu nah), nicht korrektes ausführen, üben der Leinenführigkeit in der Hundeschule, Angst, Unsicherheit oder schlechte Erfahrungen an der Leine."
Ich glaube es ist bei jedem Hund individuell zu lösen. Das heißt, daß es kein Patentrezept gibt. Ablenkung ist natürlich eine Sache, behebt aber nicht das Problem, kann es meiner Meinung nach sogar noch verstärken, denn es wird ja nicht an der Ursache gearbeitet, sondern sie nur weggeschoben.
Ich mache im Leben immer eines: Wenn Du vor etwas Angst hast, mußt Du es so oft machen bis sie verflogen ist." Ich habe bei unseren Hunden, es versucht zu projizieren. Jerry hatte enorme Probleme mit anderen Rüden, warum wußten wir nicht (er kommt aus dem Tierheim), also habe ich jeden Tag (mehrmals) Rüden aufgesucht. Natürlich Rüden die im Dominanzverhalten nicht so ausgeprägt waren wie er(wollte ja auch keinen Ärger provozieren). Und es wurde tatsächlich schnell besser. Nach ca. 10 Tagen hatten wir kein Problem mehr. Er begrüßt zwar immer noch sehr aufgeregt andere Hunde und wenn es Rüden sind hat man auch schon mal ein wenig Imponiergehabe von beiden Seiten, aber tatsächlich sind andere Dinge für ihn mittlerweile wichtiger. Warum er bei meiner Frau an der Leine so ausflippt kann ich auch nicht 100%ig begründen. Allerdings vermute ich, da es erst auftrat seit Odin bei uns ist, daß sein Beschützerinstinkt mit ihm durchgeht.
Kannst Du mit ihr in einer Stadt üben. Dort trifft man doch häufig Hunde an der Leine? Wäre das eine Möglichkeit?
Mein Gott so ein langer Aufsatz für so einen kleinen Ratschlag. Ich hoffe, daß Du Lule bald wieder ruhig hast.
Grüße aus der Heide
Thorsten
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