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31.10.01 -- Rebecca Sartorius

Wut!!!!! Erschreckende Begegnungen!














Hallo! Ich muß Euch jetzt mal etwas schreiben. Es gibt ja immer Empörung über Hundehasser ,,etc., und die Empörung teile ich, aber ich lerne auch immer öfter ganz andere Seiten kennen. Ich war vor einigen Monaten auch noch dadür, daß Hunde (fast überall) frei laufen dürfen, weil sie ja Bewegung brauchen, Lauftiere sind, und ich habe mich über den Leinenzwang empört, hatte eine solche Wut, aber seit einigen Wochen habe ich so beschissene Erlebnisse gehabt, daß ich doch etwas umdenken muß. Gestern gehe ich mit Hund und Kind (ich war Babysitter) am Fluß, wunderschönes Wetter, eine Frau mit Windhündin will mit uns laufen, okay, ich freue mich immer über Hunde, aber dann ging es los. Auf dem Weg herrscht Leinenpflicht, und obwohl es mir für die Hunde, die gut gehorchen und friedlich sind, leid tut, finde ich es okay. Der Weg ist verdammt eng, ein sehr befahrener Rad- und Fußweg, und die Schnellstraße nur einige Meter weit weg. Der Windhund gehorchte null, kam 1x fast unter einen LKW, brachte 2 Radfahrer fast zu Fall, raste direkt vor das Rad, und die Frau brüllte die Radler an, zu mir meinte sie lapidar:"Die Radfahrer hier sind alle Arschlöcher!" Ihre Hündin kläffte fremde Leute an, sprang sie an, und die Frau fand es furchtbar lustig, meinte zu mir:"Die Hunde hier hören ja alle so gut, sind so lieb!" Aber ich mache täglich andere Erfahrungen. Eine Golden Retriver-Hündin ist mir schon 10x bis zu 500m nachgerannt, ich konnte nicht über die Straße, damit der fremde Hund nicht totgefahren wird, ich brachte sie zurück, es kam kein DANKE, nichts, und 2 min. später raste die Hündin wieder hinter mir her auf die Straße. Ein anderes Beispiel:Eben diese Hündin kam an der Flexi-Leine, wickelte meinen Rüden so damit ein, daß sie ihm eine Pfote abschnürte, sie sprang über ihn, um ihn herum, die Frau schrie, die Hündin raste los, und mein Hund hing jaulend mit der Pfote fest, als ich ihn befreite, riß ich mir die Hand blutig, weil die Hündin auch mich umwickelte, mir diese scharfe Schnur über die Hand ratschte, es blutete wie Sau, die Besitzern grinste dumm, sagte nichtmal"Tut mir leid", und ich ärgerte mich wahnsinnig. "Die ist eben so wild!", das war der Kommentar.
Weiterer Fall: Eine Frau mit Bearded Collie, der keine anderen Rüden mag, fast austickt, die Frau ist mit Kinderwagen und tobendem Hund völlig überfordert, und sie machte den Hund frei, er griff einen Smooth-Collie-Mix an, der ebenfalls frei lief, ein ganz verträgliches Tier, biß ihm die Nase blutig, die Besitzerin sagte:"Er spielt nur!", bekam ihn nicht eingefangen. Neulich wollte ich an ihr vorbei, es regnete, der Hang war völlig matschig, und sie schaffte es nicht, den Rüden so zu halten, daß mein Hund und ich auf dem Weg bleiben konnten. Er griff meinen Hund an, der total gutmütig ist, die Fau drohte mir noch, ich solle abhauen, und ich mußte durch den Schlamm, damit mein Hund nicht gebissen wird.Dann schrie sie mir noch nach, wie gut sie sich auskennen würde, ich hätte ja keine Ahnung von Hunden. Gestern folgendes: Wir gehen also mit dem Windhund, der Hund fängt an mein Babysitterkind zu jagen, springt es an, wirft es fast um, schnappt und kläfft, und der Kleine hat sich gerade mit Mühe seine Angst abgewöhnt, weil mein Hund so lieb ist. Natürlich war der Windhund nicht "böse", er wollte toben, aber er war verdammt grob, kannte keine Grenze, und die Frau schaffte es nicht, ihn zu bändigen. Der Junge ging neben mir, der Hund sprang ihn an, schnappte nach seiner Kleidung, kläffte, und am Ende weinte das Kind vor Angst, ich bekam so eine Wut, und die Frau war so überfordert mit dem Hund, sie sagte zwar "Entschuldigung", aber es ging immer weiter. Sowas kann einfach nicht sein! Ich habe dem Jungen erklärt, daß der Hund nur toben wollte, ihn eben wie einen Hund behandelt hätte, und er verstand es auch, aber er wollte einfch nur gehen und seine Ruhe, und daß ein Hund über 10 Minutn ein fremdes Kind so belästigt, daß schon weint, das ist unglaublich. Diese Frau hatte die Einstellung: Sie geht nicht gern spazieren, fährt nicht Rad, joggt nicht, hat keinen Garten, also macht sie den Hund überall frei, damit er sich austobt, und sie schert sich einen Dreck darum. Ein anderes Beispiel:Bei uns führt ein Mann eine blaue Dogge aus, die sehr gutmütig ist, nur verfolgt sie mit Leidenschaft Radler. Sie tut nichts, si jagt nur bellend nebenher, aber manche Radler haben Angst, und der Mann lacht sich tot und sagt:"Die Radfahrer hier sind Arschlöcher, das geschieht denen recht!", und er kommt sich toll vor, weil er ja so einen großen Hund hat. Daß die Radler den Typen umgekehrt hassen, kann ich völlig verstehen. Natürlich fahren einige ziemlich schnell und klingeln nicht, aber ich kenne hier mehr rücksichtslose Hundehalter als Radler. Wenn ein Hund wirklich gut gehorcht und friedlich ist, kann kein normaler Mensch etwas dagegen sagen, wenn er frei läuft, aber bei uns machen Leute ihre Hunde frei, die keinerlei Benimm haben, sie kümmern sich nicht, sie denken, sobald sie die Leine lösen, hört ihre Verantwortung auf. Heute bin ich mit meinem Hund, der unglaublich gutmütig ist, extra an einen See gefahren, um in Ruhe wandern zu können, und es ging weiter. Ein Rauhhaardackelmix raste über die Kuhweide, hetzte kläffend die Kühe, niemand war dabei, dann entdeckte er uns, raste kläffend am Zaun, bis er eine Lücke fand, verfolgte uns knurrend und ging 2x auf meinen Hund los. Nun ist meiner so lieb, daß er ihn ignoriert hat, aber wir wurden verfolgt, immer angegriffen, und dann setzte der Hund sich hin und knurrte. Ich war so sauer, ich bin auf ihn zu, um ihn zu verjagen. Habe die Erfahrung gemacht, wenn ich weitergehe, werden wir immer mehr gejagt, der Verfolger bildet sich ein, wir würden vor ihm flüchten, fühlt sich stark. Die meisten Hunde bekommen Schiß und hauen ab, wenn man selbstbewußt auf sie zugeht. Er war auch in keine Enge gedrängt, hatte überall freie Rückzugsmöglichkeit. Er knurrte und drehte wieder durch, und ich brüllte ihn so an, ich war so sauer, schrie alle Schimpfworte, dann rannte er auf den Spielplatz, kackte in den Sand, lief parallel zu uns und schnitt uns den Weg ab, ging dreimal auf meinen Hund los, schnappte nach mir, setzte sich mit gefletschten Zähnen vor uns,ging ich, attackierte er von hinten. Und ich war so sauer, ich hatte mich so auf Ruhe gefreut, daß ich richtig gebrüllt und getobt habe, und ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben den Impuls, das Vieh zu treten, weil es uns so grauenhaft belästigt hat, ich trat ihn natürlich nicht, aber mir war der Spaziergang versaut. Weit und breit kein Besitzer zu sehen. Sicher sind die Leute zu faul. rauszugehen, lassen ihn einfach rennen. Meine Mutter ging gestern abend mit ihrem Hund, und bei ihr an der Ecke wohnt ein sehr aggressiver Jack-Russell. Das Tor war offen, er kam heraus,stürzte sich auf den Hund meiner Mutter und biß ihn 10 Minuten, sie hielt ihn mit der Leine ab, brüllte ihn an, und nach über 10 Minuten merkten die Besitzer erst, daß er weg war, trauten sich erstmal nicht an ihn heran, weil er so giftig war. Aber daß die Leute sich nichtmal entschuldigen können! Das ist hart! Wir hatten Hunde, seit ich 5 Jahre alt war, und ich liebe Hunde über alles, ich bin jeden Tag spazierengegangen, immer, ich habe ganz viel Konrad Lorenz gelesen und wollte immer einen Chow-Chow, weil sie so stur und individualistisch sind, so einen unbeugsamen Charakter haben, eher wie Katzen in mancherlei Hinsicht sind, und mit 17 habe ich mir meinen Chow-Chow gekauft, unserern ersten Mischling hatten wir 16 Jahre, ich bin mit ihm aufgewachsen, ich habe schon als Kind alle Bücher über Hunde verschlungen, habe mir später alles über Wölfe und Verhaltensforschung gekauft, dann wurde mein Chow Vater, die Welpen waren fast Altstämmige Eurasier, nicht ganz reinrassig, aber das ist ja egal, und meine Mutter nahm einen der Welpen. Dann habe ich mit 12 Hunde im Tierheim ausgeführt, Freunde von uns hatten einen Tibet Terrier_pudel-Mix, der fast wie mein Zweithund war, mit unserem ersten Mischling gemeinsam aufwuchs, und als mein Chow-Chow Krebs bekam, habe ich, nach einer Trauerzeit, meinen jetzigen Chow geholt, weil ich die Rasse liebe. Sie sind stur und dickköpfig und lassen sch nicht dressieren, aber genau das mag ich an ihnen. Unsere Hunde wuchsen mit Katzen, Hasen, Meerschweinen auf, waren an Pferde und Kühe gewöhnt, und sie waren alle wahnsinnig lieb zu Kindern und Hunden. Mein Hund ist 2 Jahre, er hat noch nie eine Keilerei begonnen, er freut sich bei jedem Hund, und wenn er angegriffen wird, wehrt er sich nur, solange es nötig ist. Wir hatten unsere Hunde überall mit, im Urlaub, wenn wir Essen gingen, wir sind wochenends oft über 20 km im Wald gewandert, sind mit ihnen geradelt, mein Bruder ist mir Hund joggen gegangen, und ich habe so verdammt oft erlebt, daß unsere friedlichen Hunde angegriffen wurden, die Besitzer taten, als gehe es sie nichts an. Unser erster Hund, Cocker-Langhaardackel-Mix, wurde an einem See mit Leinenpflicht von einem Labrador so geschüttelt, daß ihm zwei Zähne herausbrachen, u.a. ein Reißzahn, der Tierarzt traute sich nicht heran, wir mußten in die Uni-Klinik, und der Besitzer des Labradors haute einfach ab, es war ihm scheißegal. Mein erster Chow wurde von einer Riesenschnauzerhündin angefallen, sie biß ihm so ins Maul, daß die ganze Lefze blutete, das ganze Maul, der Besitzer sagte:"Der ist in Stacheldreht gekommen!", obwohl nirgends S. war, meine Mutter es gesehen hat. Diese Hündin ist bekannt dafür, daß sie Aussetzer hat, sie hat nachweislich über 5 Hunde verletzt, sie hat einem Rüden in die Kehle gebissen, der sich schon unterworfen hatte, und die Hündin läuft noch immer frei herum. Sie ist 3 Tage normal und spielt, dann tickt sie aus, greift an, verletzt Hunde, ist plötzlich wieder normal, und die Besitzer finden das alles okay. Und wenn ich mir das alles überlege, was ich da schon erlebt habe, gibt es mir zu denken. Die Leute mit der unberechenbaren Riesenschnauzerhündin finden es völlig okay, sie trotzdem immer frei laufen zu lassen, es kratzt sie einfach nicht.
Rebecca mit Hund!
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