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Hi,
ich finde schon, daß du das etwas "krass" siehst, denn wie schon geschrieben wurde, sind die Tierarztkosten 3fach-gestaffelt. Er kann beim Berechnen, den einfach, den doppleten oder dreifachen-Satz berechnen. Und hier bei uns gibt es eine Tierärtzin, die IMMER den dreifach-Satz berechnet und den Leuten wirklichen Blödsinn erzählt und ihnen das Geld aus de Tasche zieht, und dann gibt es wieder Tierärzte, die das "human" abrechnen.
Und wenn irgendjemand sowieso wenig Geld hat, macht es schon einen Unterschied, ob ihm der einfache oder dreifache Satz berechnet wird.
Sorry, jetzt erst zum Thema: Man weiß eigentlich NIE, was im Leben kommt und schon gar nicht, ob man irgendeinmal in einen extremen finanziellen Engpaß kommen kann. Das geht ja heute ruckizucki.
Natürlich sollte man abwägen, bevor man sich ein Tier anschafft, ob man sich das finziell wirklich leisten kann, damit meine ich aber: Wenn man schon bevor man ein Tier hat - egal welches - nicht über die Runden kommt, wird es mit Tier sicherlich schwerer. Aber grundsätzlich NUR die Kosten usw. zu sehen ist irgendwie nicht fair.
Und es gibt viele Menschen, die finanziell nicht sonderlich gut gestellt sind, aber das letzte Hemd oder den letzten Groschen für ihr Tier geben würden.
Und wenn man finaziell ganz normal als "Otto-Normalverbraucher" eingestuft ist, auch dann können extrem hohe Kosten durch Operationen usw. auf einen zukommen - und es sind mit Sicherheit ganz wenige, die das Geld z.B. DM 1.000,-- bis 5.000,-- oder noch mehr, so ganz locker vom Hocker aus dem Ärmel schütteln können.
Auf wenn man Geld auf der Seite hat, hat man das wahrscheinlich schon immer irgendwie im Hinterkopf verplant (z.B. Haus, Auto, Öl etc.)
Wenn Du aber Leute meinst, die sich jede Behandlung gut leisten können und das aber aus purem Geiz nicht machen, dann verstehe ich deine Meinung voll und ganz.
Zum Schluß noch ein kurzes Beispiel: Unsere Hündin mußten wir im Mai einschläfern lassen, ein ganzes Jahr davor hat sie schon Medikamente für das Herz und Arthrose bekommen. Das waren jeden Monat reine, fixe Ausgaben an Medikamenten DM 200,-- und manchmal noch evtl. mehr je nachdem was sonst noch an Krankheiten gekommen ist. Und wir haben 2 Hunde. Dann rechnest du noch das Futter, Versicherung, Steuer, Leckerlies usw.
WIR kamen mit den Mehrausgaben im Monat gut klar, aber wenn das bei einer Familie mit Kindern, einer womöglich arbeitslos, und mit womöglich noch Hausschulden oder wie auch immer passiert wäre oder jemandem alleinstehenden, der auch arbeitslos wurde oder wie auch immer, dann bin ich mir sehr sicher, wären die DM 200,00 eine extreme Belastung für denjenigen gewesen. Obwohl viele bestimmt trotzdem die Summe irgendwie zusammengekratzt hätten.
Aber man kann diesen Menschen dann NICHT vorwerfen, daß sie sich die Anschaffung eines Hundes hätten vorher überlegen müssen.
Und genau diese Sachen sind nun mal nicht vorhersehbar. Und diese Leute sind mir ehrlich gesagt lieber, als irgendwelche, die ihren Hunden ein Collier-Halsband mit Diamanten kaufen für zig-Tausende Mark. Das ist in meinen Augen falsch verstandene Tierliebe.
Das ist nicht der Neid, sondern einfach nur meine Meinung, daß man Tierliebe nicht nur über's Geld sehen sollte.
Grüße Yvi
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